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Wer sich zu Weihnachten den Gänsebraten mit Rotkohl schmecken lässt, kommt normalerweise nicht auf die Idee, die Gewürznelken darin als exotisch zu empfinden, genauso wie die Muskatnuss schon immer zum Rosenkohl gehörte. Beide Gewürze, Nelke und Muskat, wuchsen ursprünglich nur in Indonesien und waren für viele Kaufleute, die nach Marco Polo auf Entdeckungsfahrt gen Osten fuhren, ein begehrtes Handelsgut.
Man kann also sagen, mit dem florierenden Gewürzhandel begann das, was wir heute als Crossover in der Küche bezeichnen: Zutaten und Zubereitungstechniken fremder Länder werden mit den heimischen vermischt.
Die Portugiesen brachten Chilis aus der Neuen Welt nach Ostasien, die Holländer führten Karotten, Kartoffeln, Blumenkohl und Tomaten in Indonesien ein, die Franzosen beeinflussten die vietnamesische Küche mit ihrer Haute Cuisine, auch mit Brot und Kräutern, die Engländer setzten ihre Akzente in der indischen Küche (z.B. die sog. Mulligatawny-Suppe), die Deutschen brachten die Kunst des Bierbrauens nach China ebenso wie die Chinesen Reis, Nudeln, Soja-Sauce, Tofu und Reiswein in ganz Fernost verbreiteten.
Unter fernöstlich (oft einfach auch nur asiatisch) werden die Küchen von China, Japan, Thailand, Indonesien, Vietnam, Kambodscha und Indien (das, genau genommen, geografisch nicht mehr dazugehört) zusammengefasst.
Die Fernöstliche Küche beinhaltet nicht nur pure Nahrungsaufnahme; die Auswahl und Zubereitung der Speisen basiert auf philosophischen Betrachtungen und religiösen Vorschriften, so ist z.B. im Hinduismus (Indien) der Vegetarismus kein Dogma, bedeutet aber die ethisch höhere Lebensweise, wogegen Rindfleisch prinzipiell abgelehnt wird, der Buddhismus (China, Japan, Thailand) bevorzugt vegetarische Kost, der Islam (Indonesien) verbietet Schweinefleisch. Die Zusammensetzung der Mahlzeiten soll dem Prinzip von Yin und Yang genügen, das bedeutet umgesetzt eine Speisenkombination von scharf und mild, süß und sauer, heiß und kalt, fest und weich. Außerdem wird der harmonische Eindruck eines Gerichtes über die fünf Elemente bestimmt, denen jeweils eine Geschmacksrichtung zugeordnet ist: Holz – sauer, Feuer – bitter, Erde – süß, Metall – scharf, Wasser – salzig. Das heißt, jede Speise benötigt Säure (Essig, Zitrone, Senf, Tamarinde), Bitterstoffe (durch Anrösten), Süße (Palmzucker, Früchte, Kokos), Schärfe (Chili, Pfeffer) und Salz (Soja-Sauce, Fisch-Sauce, Austern-Sauce).
Weitere Kennzeichen: Fleisch steht nicht im Mittelpunkt (allein schon aus pekuniären Gründen), die Ernährung ist kohlenhydratbetont mit Reis als Grundnahrungsmittel, der Eiweißbedarf wird durch Tofu, Hülsenfrüchte, Fisch und Meeresfrüchte (alle Länder der Fernöstlichen Küche sind entweder Inselstaaten oder besitzen lange Küstengebiete) und in Indien (das ohne Sojaprodukte kocht) zusätzlich durch Milch und Eier gedeckt, die Verwendung von Gemüse, Gewürzen und Kräutern ist essentiell.
Die Zutaten werden vor dem Kochen in mundgerechte Stücke zerteilt, dadurch sind die Garzeiten kurz. Gegessen wird entweder mit Stäbchen, mit Gabel und Löffel oder mit den Fingern der rechten Hand.
Es gibt normalerweise keine Menüs mit mehreren Gängen, alle Speisen werden gleichzeitig aufgetragen, und es gilt: Das Auge isst mit.
Heute können sich die meisten Europäer Fernreisen leisten, genauso wie es für uns möglich ist, Lebensmittel und Zutaten aus allen Teilen der Welt zu importieren, so dass dem Bedürfnis, neue Geschmackserlebnisse zuhause nachempfinden zu können, kaum noch Grenzen gesetzt sind. Viele Europäer leiden an Lebensmittelallergien, hier bietet die Fernöstliche Küche Ausweichmöglichkeiten (Reismehl, Mungbohnenstärke, Sojaprodukte), und zahlreiche Zutaten haben mittlerweile eine zusätzliche Bedeutung als gesundheitsfördernd erlangt, wie z.B. Ingwer, grüner Tee, Tung Koo Pilze.
Wir möchten Ihnen mit unseren Produkten – neben der Möglichkeit, die authentische Fernöstliche Küche selbst zu kochen – die Anregung geben, die Alltagsküche durch ein paar fremde Zutaten zu verändern, auf dass die Freude am Geschmack geweckt und ausgeprägt wird, Ingwer, Sambal, Currypasten, Sesam-Öl, Soja- und Chili-Sauce zum festen Bestandteil Ihrer Küche werden, Sie eigene Würzideen entwickeln und zu der Erkenntnis kommen: Essen macht glücklich.
Inzwischen sind unzählige hervorragende Kochbücher über die Fernöstliche Küche erschienen, das Internet erweist sich ebenfalls als eine schier unerschöpfliche Quelle für neue Rezeptideen, daher beschränken wir uns bei allen Rezepten, die wir hier aufstellen, auf die im Sinne des Crossover, die in der Regel unkompliziert und schnell (meist im Wok, der genialen Allzweckpfanne) zubereitet werden.